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Wer Schilddrüsenhormon mit Milch schluckt, riskiert Wirkungseinbußen

Das Schilddrüsenhormon Levothy­roxin sollte nicht zusammen mit Kuhmilch eingenommen werden. Das in der Milch enthaltene Kalzium verringert die Aufnahme des Hormons ins Blut, wie eine Studie von Deborah Chon an der Universität von Kalifornien in Los ­Angeles untermauert. Die Hersteller empfehlen, das Arzneimittel am besten auf nüchternen Magen und 30 bis 60 Minuten vor dem Essen oder der Einnahme weiterer Medikamente oder Vitamine zu schlucken.


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Was ein Schilddrüsen-Check bringt, ist umstritten. Anscheinend trägt er nicht dazu bei, dass Menschen seltener oder weniger stark erkranken

Der Nutzen eines Schilddrüsen-Checks bei Menschen, bei denen keine Hinweise auf eine Erkrankung des Organs bestehen, ist fraglich. Wissenschaftler des sogenannten IGeL-Monitors bewerten die Maßnahme bei dieser Zielgruppe als „tendenziell negativ“. Es gebe keine Studien, dass die Bestimmung des Schilddrüsenhormons TSH im Blut, die oft mit einem Ultraschall kombiniert wird, dazu beitrage, dass Menschen seltener oder weniger stark erkranken. Den Check muss der Patient selbst bezahlen (circa 20 bis 30 Euro).


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Bekamen Patienten mit Kniearthrose eine Kortisonspritze direkt ins Gelenk verabreicht, wirkte sich dies in einer Studie nachteilig auf die Knorpelmasse aus

Bei Knie-Arthrose spritzen Ärzte bisweilen eine dem Kortison ähnliche Substanz ins Gelenk. Nun weckt ­eine US-Studie Zweifel an dieser Praxis. Die Ärzte ­therapierten die Hälfte ihrer Patienten mit einer vierteljährlichen Kortison-Spritze, die andere Hälfte mit einer Kochsalzlösung.
Hinsichtlich Schmerzen und Beweglichkeit war kein Unterschied messbar. Doch in der Kortisongruppe ging die Knorpelmasse leicht ­zurück. Auf Dauer könnten die Spritzen mehr schaden als nützen, folgern die Ärzte im Fachblatt JAMA.


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Manche Arzneien sollten kühl gelagert, vor dem Gebrauch jedoch auf Körper- oder Zimmertemperatur gebracht werden

Das kühl gelagerte Arzneimittel zur Anwendung am Auge oder das Insulin für Diabetiker ruft durch die niedrige Temperatur eine Reizung im Auge beziehungsweise an der Injektionsstelle hervor. Bei den Tropfen ist das ungünstig, weil der ausgelöste Tränenfluss das Präparat aus dem Sehorgan spült. Die Lösung: Augentropfen sollten Sie vor der Anwendung auf Körpertemperatur bringen, etwa in der Hand erwärmen. Der Hinweis „kühl lagern“ bei Insulin bezieht sich aber nicht auf die Packung, die gerade in Gebrauch ist. Das angebrochene Insulin können Sie bei Raumtemperatur lagern. Nehmen Sie eine neue Ampulle immer rechtzeitig aus dem Kühlschrank


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Werden Arzneimittelsprays falsch angewendet, passt die Wirkstoffdosis womöglich nicht mehr

Die korrekte Anwendung von Dosieraerosolen über­fordert viele Patienten. Häufiges Problem: die Koordination von Einatmen und Auslösen des Arzneimittelsprays. Fehler, die dabei gemacht werden, wirken sich besonders stark aus. Eine US-Studie, veröffentlicht im Journal of Aerosol Medicine und Pulmonary Drug Delivery, zeigt: Die Menge an Wirkstoff, die in der Lunge ankommt, schwankt um 23 Prozent. Patienten sollten sich regelmäßig von ihrem Apotheker die richtige Benutzung zeigen lassen, vor allem wenn sie ein neues Medikament bekommen haben


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Manche Arzneimittel können auf den Magen schlagen. Was dann hilft:

Ihr Medikament bereitet Ihnen Magenbeschwerden? Vor allem Antirheumatika, aber auch Eisenpräparate und manche Antibiotika können die Magenschleimhaut reizen. Die Lösung: Eisenpräparate oder Antirheumatika können Sie zu einer Mahlzeit nehmen statt auf nüchternen ­Magen. Aber Vorsicht: Bei manchen Antibiotika kann dies zum Wirk­verlust führen. Problematisch ist es auch, die Magen-Nebenwirkung durch säurebindende Mittel zu bekämpfen, denn diese blockieren bei vielen Antibiotika die Wirkung. Besprechen Sie die Gegenmaßnahmen daher auf alle Fälle in der Apotheke. Bei Antirheumatika kann der Arzt ein Mittel zum Magenschutz verordnen.


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Wenn Kortisonsalben einmal täglich verordnet wurden, helfen sie manchmal nicht lang genug. Was Apotheker dann raten

Oft werden Salben und Cremes mit kortisonähn­lichen Wirkstoffen (Korti­­koiden) – wie vom Arzt ­ver­ordnet – einmal täglich aufgetragen. Was tun, wenn das die Beschwerden nicht für den ganzen Tag lindert? Die Lösung: Wenden Sie mehrmals am Tag eine wirkstofffreie Salbe an, deren Zusammensetzung ansonsten der Kortisonsalbe entspricht. Das mobilisiert Wirkstoff-Moleküle, die in der Hornschicht der Haut eingelagert sind. In der Apotheke sind solche Basissalben ohne Rezept erhältlich. Wenn es keine genau passende gibt, kann man Ihnen dort ein geeignetes Produkt empfehlen.

02.05.2017, Bildnachweis: Thinkstock/istock


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Viele Medikamente sind ohne Rezept erhältlich. Trotzdem ist eine Beratung sinnvoll. Denn es können zum Beispiel Wechselwirkungen mit anderen Arzneien auftreten

Wer schnieft und hustet, geht oft leichtfertig mit rezeptfreien Medikamenten um. Dabei ist auch in diesen Fällen die Rück­sprache mit dem Apotheker geboten, worauf die Apothekerkammer Hamburg aufmerksam macht. Denn die Arzneien ­verursachen möglicherweise ebenfalls beträchtliche Wechselwirkungen. Zu den Medikamenten, die durch Erkältungsmittel in ihrer Wirkung beeinflusst werden können, gehören beispielsweise Blutdrucksenker und ­gerinnungshemmende Arzneien.

09.03.2017, Bildnachweis: Thinkstock/istock/sakdawut14


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Die Finkenburg-Apotheke wurde im Winter 1987 im ehemaligen Wohnhaus des Bauernhofs der Familie Onnen in der Finkenburgstrasse in Wittmund eröffnet.

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